Wenn man nach E-Zigaretten und den damit verbundenen Vorteilen und Risiken googlet, kommt dabei ein kunterbuntes Sammelsurium verschiedenster Nachrichtenmeldung, wissenschaftlichen Arbeiten und Blogbeiträgen raus. Und leider ist vieles von dem, was man findet nichts als ausgemachter Unsinn. In diesem Blogbeitrag räumen wir mit verschiedenen Vorurteilen und Irrtümern auf. Den Anfang macht jedoch eine Meldung zu - und jetzt einmal kurz Trommelwirbel - Corona! Hier gehen Wissenschaftler aktuell nämlich einer sehr interessanten Vermutung nach:
Hilft Nikotin gegen Corona?
Bereits zum Beginn der Ausbreitung von Corona in Deutschland berichteten wir Mitte März von der Behauptung, Dampfer hätten angeblich ein erhöhtes Infektionsrisiko mit Corona - eine unbelegte Annahme eines schlecht informierten Politikers die bis heute nicht bewiesen wurde. Und plötzlich heißt es, Nikotin solle gegen Corona helfen? Das klingt zunächst ziemlich unglaubhaft, die Vermutung wurde diesmal jedoch nicht von einem unbeholfenen Politiker, einem bestechlichen Lobbyisten oder einem privaten Blogger in die Welt gesetzt. Stattdessen kommt die Hypothese aus Frankreich, genauer Paris, das in der EU neben Italien und Spanien mit am härtesten von der Pandemie betroffen ist.
Pariser Studie zur Wirkung von Nikotin gegen Corona
Im Pariser Krankenhaus La Pitié-Salpêtrière waren von 500 untersuchten Corona-Patienten lediglich 25 Personen Raucher (= 5 %). Der Anteil an Corona erkrankter Raucher ist damit 80 % niedriger als der Raucheranteil an der Gesamtbevölkerung Frankreichs. Und diese Auffälligkeit hat die Ärzte zu einer Studie veranlasst, um dieses Phänomen zu untersuchen.
Professor Jean-Pierre Changeux vom Institut Pasteur und dem Collège de France stellt die Hypothese auf, dass Nikotin im menschlichen körper an den gleichen Zellrezeptoren anhaftet, die auch von dem Covid-19-Virus angesteuert werden. Dadurch würde der Virus keine Möglichkeit haben, den Körper zu infizieren und sich so weiter auszubreiten.
Sollten wir jetzt also alle Nikotin Booster bis zum Gehtnichtmehr in unsere Liquids schütten? Erstmal nicht, denn es handelt sich stand heute nur um eine Hypothese, die noch nicht validiert wurde. Sobald die hierzu bereits geplante Studie erste Ergebnisse vorweisen kann, informieren wir dich natürlich!
Falsche Informationen zur E-Zigarette
Wenn du regelmäßig auf unserem Blog bist, hast du bestimmt schon einmal von der Studie der britischen Regierung gelesen, laut der Dampfen rund 95 % weniger schädlich ist als rauchen. Manchmal denken wir, dass wir diese Studie vielleicht zu oft erwähnen - anscheinend machen wir das aber noch nicht oft genug.
Laut einer Umfrage des BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) halten 60 % der Deutschen das Dampfen für mindestens genauso schädlich wie das Rauchen herkömmlicher Tabakzigaretten. Und der Großteil der befragten ist sogar davon überzeugt, dass Liquids schädlicher sind als Zigaretten. Und nicht nur das, denn auch 20 % aller Dampfer in Deutschland halten Liquid für gefährlicher als Tabak - verrückt, oder? Aber hier hört es noch nicht auf, denn 49 % der Deutschen sind der Meinung, dass durch E-Liquids die Lunge beschädigt wird. Und rund 42 % denkt, dass durch E-Zigaretten Krebs verursacht wird. Tatsächlich liegt das Risiko einer Krebserkrankung durch E-Zigaretten nur bei 0,5 % und damit Lichtjahre unter dem Risiko von Tabakzigaretten.
Lust auf mehr Informationen? Wie schlecht oder gut E-Zigaretten wirklich sind, haben wir für dich in diesem Beitrag zusammengefasst.
Der Hoffnungsschimmer
Trotz des negativen Images der E-Zigarette in weiten Teilen der Bevölkerung steigt die Zahl der Personen, die von den positiven Eigenschaften des Dampfens wissen, von Jahr zu Jahr. So sehen beispielsweise 13 % in E-Zigaretten eine Alternative, um langfristig mit dem Rauchen aufzuhören.
Du hast Freunde oder Verwandte die rauchen? Dann versuch ihnen auf konstruktive Art die Vor- und Nachteile von E-Zigaretten zu erklären. Vielleicht kannst du so ein Leben retten!
