Bereits mehrmals haben wir dir schon von unfundierten Studien und Nachrichtenmeldungen aus den USA berichtet, die sich gegen das Dampfen richten. Nachdem es vorletzte Woche noch um Hirnschäden ging, dreht sich heute alles um das Thema Lungenkrankheiten. Vielleicht hast du auch schon davon gehört, denn mittlerweile haben auch deutsche Medien diese Nachrichtenmeldung aus den USA übernommen. Dort werden aktuell nämlich knapp 100 Fälle untersucht, bei denen Dampfer mit einer bisher unbekannten Lungenkrankheit in Krankenhäuser eingeliefert wurden. Mach dir jetzt aber nicht direkt sorgen, denn dahinter verbirgt sich mal wieder mehr als die Medien einen wirklich wissen lassen.
Panik, Panik, Panik - aber warum?
Die US-Seuchenbehörde CDC (Center for Disease, Control and Prevention) prüft aktuell 98 Fälle von Erkrankungen, die seit Ende Juni in über 14 Staaten in den USA aufgetreten sind. Bei den Betroffenen sind verschiedene Symptome aufgetreten wie beispielsweise Probleme beim Atmen, starker Husten, Herzrasen, Brustschmerzen, Fieber, Übelkeit und Erbrechen. Die genaue Krankheit, die sich hinter diesen Symptomen verbirgt konnte jedoch bis jetzt noch nicht diagnostiziert werden und auch die genaue Ursache wurde noch nicht identifiziert.
Eine Gemeinsamkeit haben alle Betroffenen: Sie benutzen E-Zigaretten. Also sind die auch automatisch Schuld daran. Daher verbieten wir einfach mal alle Verdampfer und gut ist - oder steckt da doch mehr dahinter?
Wenn journalistische Sorgfalt zur Mangelware wird
Leider ist es inzwischen fast schon zur Selbstverständlichkeit geworden, dass Nachrichtenmeldungen zu E-Zigaretten in irgendeiner Form negativ sind. Und auch bei diesem Thema fokussieren die Medien sich wieder ausschließlich auf den negativen Kernaspekt, nämlich dass die Betroffenen der Krankheit allesamt E-Zigaretten verwenden. Diese auf Sensationslust ausgelegten Nachrichtenmeldungen der verschiedenen Portale - eine große Tageszeitung berichtet sogar von angeblichen Todesfällen die es gar nicht gab - schaden nicht nur dem Image der E-Zigarette, sondern sind darüber hinaus auch absolut irreführend. Denn die gesundheitlichen Probleme der Erkrankten stammen nicht von den Geräten selber, sondern von dem was die Leute in Ihre Verdampfer getan haben.
Und genau das geht in den meisten Berichten zu diesen Vorkommnissen unter. Denn die erkrankten Personen haben kein herkömmliches Liquid gedampft, sondern Flüssigkeiten die mit THC- oder CBD-Öl versetzt wurden. Gekauft wurden diese teils extrem stark dosierten Mischungen bei sogenannten Pop-Up-Shops. Diese Läden wechseln häufig ihren Standort und haben dann nur kurze Zeit geöffnet, um behördlichen Kontrollen zu entgehen.
So dubios dieses Geschäftsmodell klingt, so fragwürdig ist auch die Qualität der dort verkauften Produkte. Denn die Pop-Up-Shops verkaufen überwiegend keine Liquids aus regulierten und kontrollierten Produktionen, sondern selbstgemischte Liquids die teilweise sogar illegale Substanzen enthalten.
Muss man sich als Dampfer jetzt sorgen machen?
Diese Frage können wir ganz einfach beantworten: Nö. Solange du deine Liquids nicht bei Straßenhändlern kaufst, aus einem Land außerhalb der EU bestellst und dich von unseriösen Anbietern fern hältst brauchst du dir keine Sorgen zu machen. In Deutschland (und der EU) gelten extrem strenge Regulierungen für die Herstellung von Liquid. Wenn du deine Liquids - beziehungsweise deine Komponenten zum Selbermischen - in einem Fachhandel kaufst kannst du völlig unbedenklich weiterdampfen.