Rauchen ist tödlich. Unabhängige Anlaufstellen für Gesundheit und Vorsorge sind sich einig, dass Rauchen zu den führenden Gründen für vermeidbaren Tod zählen. Die Konsequenzen sind weltweit spürbar. Rauchverbote, auffällige Warnungen mit wirkungsvollen Hinweisen auf Zigarettenschachteln und ein spürbar verschlechtertes Image der Zigarettenmarken sind die Folge. Gerade in öffentlichen Räumen ist das Rauchen längst untersagt, aber auch in vielen weiteren Bereichen gilt ein strenges Rauchverbot. Mittlerweile verbieten viele Arbeitsplätze, Bars, Clubs, Restaurants und andere öffentliche Lokalitäten den Griff zur Zigarette. Das Ziel dahinter ist nicht nur, Rauchen für die Abhängigen weniger attraktiv zu gestalten, sondern vor allem auch Nichtraucher vor dem Konsum von Passivrauch zu schützen. Gleiche Regelungen gelten schon seit Jahren zu Trunkenheit am Steuer. Nicht nur Trinker, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer sollen durch diese geschützt werden. Gesetze zum Tabakkonsum sollen Beistehende und Passanten vor dem gefährlichen Tabakrauch schützen. Mit der zunehmenden Popularität von E-Zigaretten wurden auch hier viele kritische Stimmen laut. In der Gesetzesfindung wurden Vorschläge laut, die Dampf-Gesetze denen von Zigaretten anzugleichen. Aber kann hier wirklich dieselbe Logik zur Anwendung kommen? Wie sicher ist Passivdampfen wirklich?
Rauchen und Dampfen im Vergleich
Es ist längst bekannt, dass sich Dampfen und Rauchen deutlich voneinander unterscheiden. Entsprechend wünschen sich viele Dampfer eine andere Behandlung. Sie argumentieren, dass selbst das Rauchen in Innenräumen nicht schädlich ist und es keinen Grund gibt, Dampfer ebenfalls in Raucherräume zu verbannen. Hauptargument ist hier das tatsächliche Gesundheitsrisiko. Durch die Funktionsweise von E-Zigaretten, sind diese deutlich weniger risikoreich für die Gesundheit. Während in einer Zigarette ein Großteil aller schädlichen Stoffe durch das Verbrennen von Tabak entsteht, findet dieser Prozess in der E-Zigarette gar nicht statt. E-Zigaretten produzieren weder Teer noch Kohlenmonoxid, die bekanntermaßen zu den gefährlichsten Nebenprodukten bei Zigaretten zählen. Daraus lässt sich ableiten, dass Dampfen etwa zu 95% sicherer ist, als das Rauchen. Jedoch befindet sich im Dampf der E-Zigarette ebenso das Nikotin, wie in einer herkömmlichen Zigarette. Nikotin ist längst aufgrund seiner abhängig machenden Wirkung bekannt. Auch wenn immer wieder Fragen dazu aufkommen, ob Nikotin wirklich das Problem an Zigaretten ist oder es die etlichen Nebenprodukte sind, die ein Gesundheitsrisiko darstellen, gibt es keine allgemeingültige Antwort. Die Forschung ist sich nicht vollends sicher darüber, welche Risiken vor allem das Dampfen über einen längeren Zeitraum hinweg birgt. In vielen Orten ist das Dampfen deshalb ebenso wie das Rauchen streng untersagt.
Ist Passivdampfen sicher?
Bei fast allen wissenschaftlich untersuchten Themen, gibt es widersprüchliche Angaben. Eine Studie hat festgestellt, dass Dampfen die Luftqualität in Innenräumen verschlechtert und darin vor allem die Nikotinmenge erhöht. Eine andere Studie, die in Wohnräumen unter realistischen Bedingungen durchgeführt wurde, stellte ebenfalls eine Erhöhung des Nikotingehalts fest, welche allerdings um ein vielfaches geringer war, als es beim Rauchen der Fall gewesen wäre. Ein weiteres Experiment fand unter Laborbedingungen statt. Hier wurden Personen testweise Dampf beziehungsweise Zigarettenrauch ausgesetzt. Im Anschluss wurde bei den Testpersonen der Nikotinlevel gemessen. Die Ergebnisse zeigten, dass ein kurzzeitiges Aussetzen von Dampf weder Einfluss auf die Lungenfunktion hat, noch das Entzündungsrisiko erhöht und somit nicht zwingend zu einer Herz-Kreislauf-Schwäche führt, wie dies messbare Werte bei Passiv-Rauchern zeigten.
Die meisten Studien haben den Fokus ganz klar auf die Nikotinaufnahme gelegt, weil es sich hier um ein Hauptprodukt im E-Zigarettendampf handelt. Um das Risiko aber realistisch einschätzen zu können, muss nicht nur die entstehende Menge an Nikotin offengelegt werden, es muss auch verstanden werden, was Nikotin ist und wodurch es schädlich wird.
Nikotin in Tabak
Nikotin findet sich in allen herkömmlichen Zigaretten, da es ein Bestandteil von Tabak ist. Für sich allein genommen, ist Nikotin hier allerdings bei weitem nicht der gefährlichste Inhaltsstoff. Teer und Kohlenmonoxid, sowie andere gefährliche Chemikalien wie Blausäure sind hauptsächlich für schwere Erkrankungen verantwortlich oder als Todesursache zu sehen. Ihre Wirkstoffe verursachen Krebs und Lungen- oder Herzerkrankungen. Nikotin ist in herkömmlichen Zigaretten deshalb so gefährlich, weil dieser Stoff abhängig macht und Raucher dementsprechend häufiger zur Zigarette greifen. Damit setzen sie sich automatisch den anderen gefährlichen Inhaltsstoffen aus. Diese Nebenprodukte entstehen allerdings nicht oder nur in sehr viel geringeren Level. Studien belegten außerdem, dass der Nikotingehalt in ausgeatmetem E-Zigarettendampf achtmal weniger Nikotin enthält, als ausgeatmeter Zigarettenrauch. Auch muss berücksichtigt werden, dass E-Zigaretten nicht einfach wahllos Dampf produzieren, wie das bei Zigaretten der Fall ist, sobald sie angezündet werden. E-Zigaretten-Dampf entsteht nur auf Knopfdruck und wenn dieser vom Dampfer inhaliert wird. Ungefilterter Dampf entsteht so für Beistehende gar nicht. Keine Studie konnte bisher ein tatsächliches Risiko für Menschen, die Passivdampf ausgesetzt sind, feststellen.
Sind Dampfverbote ein Problem?
Viele Dampfer sehen in der E-Zigarette eine gute Möglichkeit, um mit dem Rauchen aufzuhören. Durch das Dampfen können Sie Ihre Nikotinsucht befriedigen, ohne sich dabei unberechenbaren und risikoreichen Schadstoffen auszusetzen. Auch wenn E-Zigaretten noch nicht offiziell als Nikotinersatztherapie zugelassen sind, so benutzen doch viele Vaper die Geräte hauptsächlich für den Wechsel vom Rauchen. Eines der Hauptargumente für das Dampfen in Innenräumen ist, dass es mehr Raucher davon überzeugen würde, die Finger von der Zigarette zu lassen. Der Gang zu speziellen Raucherbereichen oder vor die Tür ist müßig, stört den Ablauf bei der Arbeit und kann je nach Wetterlage sogar richtig unangenehm werden. Die Aussicht, das eigene Bedürfnis auch ganz bequem drinnen stillen zu können, kann da ein großer Anreiz sein. Ein weiterer signifikanter Vorteil läge im Schutz der Dampfer. Sind diese gezwungen, einen und denselben Raum mit Rauchern zu teilen, werden sie dabei genau den schädlichen Stoffen ausgesetzt, die sie eigentlich vermeiden wollten. Gerade ehemalige Raucher, die sich derzeit mitten im Rauchentzug befinden, können durch das Inhalieren von Ziigarettenrauch körperliches Unwohlsein oder andere Entzugssymptome erleben. Wer selbst schon einmal probiert hat, mit dem Rauchen aufzuhören, der weiß wie unangenehm und stark das Verlangen nach einer Zigarette sein kann. Umgeben von Rauchern, egal ob zuhause oder sozialen Situationen, kann es schnell zu Rückfällen kommen. All die Mühe und der Aufwand die in den Rauchstopp investiert wurden, sind durch den neuerlichen Griff zur Zigarette umsonst. Für manche ehemaligen Raucher ist dabei nicht einmal nur die Inhalation von Zigarettenrauch von Nöten. Allein der Anblick einer Zigarette oder eines anderen Rauchers kann ausreichen, um ein starkes Verlangen zu erzeugen.
Eine sinnvolle Alternative
Auch wenn keine passende Lösung in Sicht ist und trotz wissenschaftlicher Untermauerung bleiben am Arbeitsplatz oder im Lieblingsrestaurant die Dampfverbote bestehen bleiben, sollte trotzdem an einer Alternative gearbeitet werden. Das Ausweichen in Raucherbereiche ist für die meisten Dampfer aufgrund der genannten Gründe keine Option. Damit würden sie selbst zu Passivrauchern werden und sich einem nicht geringen Risiko aussetzen. Einen alternativen Raum für Dampfer zu schaffen, wäre eine Alternative. Auch wenn Dampf kein Risiko für einfache Passanten birgt, können diese sich doch daran gestört fühlen. Ein sicherer Raum für Dampfer behebt dieses Problem, ohne dabei Dampfer und Raucher über einen Kamm zu schären.
Passivdampf stellt kein belegbares Risiko dar. Dieser Fakt wird sicherlich vielfach für Diskussionen sorgen, weil er nahelegt, dass Dampfer des Öfteren unfairen Situationen ausgesetzt werden. Wichtiger, als immer im Recht zu sein, sollte es hier aber dennoch sein, möglichst viele Menschen vor dem Einatmen von Zigarettenrauch zu schützen. Denn dieser Schutz sollte auch auf Dampfer ausgeweitet werden. Bei Fragen sind wir über unsere Kontaktmöglichkeiten erreichbar.
Unser Tipp für das Dampfen am Arbeitsplatz:
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Neutrale Gerüche wählen. Nicht jeder genießt die gleichen Gerüche. Meist gibt es aber neutrale Varianten wie Minze oder Zitrone, auf die sich viele einigen können, und die deshalb im Büro nicht für streit sorgen. Hier geht's zu unseren verschiedenen Aromen.