Sind E-Zigaretten umweltfreundlich?
Das E-Zigaretten um einiges weniger gesundheitsschädlich sind als herkömmliche Tabakzigaretten, haben wir bereits in diesem Guide umfassend gezeigt und dies ist wissenschaftlich allgemein anerkannt. Doch wie schneiden E-Zigaretten bei der Ökobilanz ab? Ist Dampfen nicht nur die gesündere, sondern auch die umweltfreundlichere Alternative zum Rauchen? Wir haben uns einmal umfassend mit dem Thema beschäftigt und zeigen dir im Folgenden, ob du mit E-Zigaretten nicht nur deiner Gesundheit, sondern auch der Umwelt etwas Gutes tust.
Übersicht:
- Vergleich: Wie umweltschädlich sind Zigaretten?
- Sind E-Zigaretten umweltfreundlich? Der Abfall
- Wie umweltfreundlich sind E-Zigaretten? Feuergefahr
- Sind E-Zigaretten umweltfreundlich? Der Dampf
- Fazit: Sind E-Zigaretten umweltfreundlich?
Vergleich: Wie umweltschädlich sind Zigaretten?
Bevor wir uns der Umweltfreundlichkeit der E-Zigarette widmen, werfen wir zunächst einen Blick auf das analoge Pendant, die Tabakzigaretten. Allein die Herstellung einer einzigen Zigarette benötigt im Schnitt bereits 3,7 Liter Wasser und etwa 14 Gramm Kohlenstoffdioxid. Auf das Jahr gerechnet, sind das etwa 84 Millionen Tonnen CO2, die allein bei der Herstellung von der Tabakindustrie ausgestoßen werden.
Hinzu kommt, dass Tabak ausschließlich in Monokulturen angebaut wird, wofür Pestizide zum Einsatz kommen, die wegen ihrer Schädlichkeit in Europa nicht einmal zugelassen werden. Für die Tabakfelder wird jährlich eine Waldfläche gerodet, die der doppelten Fläche von Berlin entspricht. Wer also nikotinhaltige Liquids dampft, deren Nikotin meist auch von Tabakpflanzen stammt, muss sich diese Emissionen bei seinem ökologischen Fußabdruck also gleichfalls entgegenhalten lassen. Wer nikotinfrei dampft, ist hingegen erheblich umweltfreundlicher unterwegs.
Sind E-Zigaretten umweltfreundlich? Der Abfall
Der viel größere Umweltschaden durch Zigaretten liegt jedoch beim Abfall. Hier ein paar Fakten zum Zigarettenmüll:
- Von 5 gerauchten Zigaretten werden im Schnitt 4 auf den Boden geworfen.
- Das sind jährlich etwa 4,5 Billionen Zigarettenkippen, die in der Umwelt landen.
- Die im Filter gelagerten Gifte gelangen so in Böden und Gewässer und sind so schädlich, dass ein einziger Zigarettenfilter bis zu 60 Liter Grundwasser verseuchen kann.
Durch das Dampfen mit wiederverwendbaren E-Zigaretten entsteht erheblich weniger Müll. Und wie wir in diesem Beitrag zu den Liquid-Inhaltsstoffen aufgezeigt haben, befinden sich selbst in nikotinhaltigen Liquids nur ein Bruchteil der Gifte, die man in herkömmlichen Zigaretten wiederfindet. Dennoch ist auch der Abfall von E-Zigaretten wie Einweggeräte oder Liquidpods stets fachgerecht zu entsorgen, was laut Umfragen nur etwa jeder zweite Dampfer macht.
E-Zigaretten-Abfälle stellen nämlich ebenso eine ernste Umweltbedrohung dar, da Kunststoff, Nikotinsalze, Schwermetalle, Blei, Quecksilber und brennbare Lithium-Ionen-Batterien in Gewässer, den Boden und in die Tierwelt gelangen. Weiterhin sind E-Zigaretten-Abfälle nicht biologisch abbaubar. E-Zigaretten, die auf der Straße zurückgelassen werden, zerfallen letztlich in Mikroplastik und Chemikalien, die unsere Umwelt verschmutzen.
Außerdem handelt es sich bei E-Zigaretten um Elektroschrott, der im Hausmüll nichts zu suchen hat und zudem wichtige Rohstoffe zum Recycling bietet. Auch zur fachgerechten Entsorgung von E-Zigaretten und Akkus haben wir in einem anderen Beitrag umfassend aufgeklärt.
Wie umweltfreundlich sind E-Zigaretten? Feuergefahr
Eine der Hauptursachen für Brände mit Todesfolge sind laut der Europäischen Kommission unbeaufsichtigt brennende Zigaretten. Jährlich entstehen über 30.000 Brände aufgrund von Zigaretten, bei denen mehr als 1.000 Menschen sterben und mehr als 4.000 Menschen verletzt werden.
Bereits eine einzelne weggeworfene Zigarette reicht, um einen Brand auszulösen. So gingen in der Vergangenheit nicht nur Häuser oder Wohnungen in Flammen auf, sondern ganze Wälder und Ortschaften. Und das nur, weil jemand seinen Zigarettenstummel unachtsam etwa aus dem fahrenden Auto geworfen hat. Da bei der E-Zigarette das Liquid nur verdampft und nicht wie bei Zigaretten verbrannt wird, gibt es dementsprechend kein offenes Feuer, womit das Risiko eines Waldbrandes entfällt. Auch in diesem Belang erweist sich die E-Zigarette damit als wesentlich weniger schädlich für die Umwelt als herkömmliche Zigaretten.
Sind E-Zigaretten umweltfreundlich? Der Dampf
Unter der Prämisse, für eine saubere Luft sorgen zu wollen, verbieten manche Orte neben der Zigarette auch die Verwendung der E-Zigarette. Die Annahme, Zigarettenrauch und der Dampf einer elektronischen Zigarette würden ähnlich schädlich für die Umwelt sein, entbehrt jedoch jeder wissenschaftlichen Begründung.
So haben Studien gezeigt, dass die Partikel im Dampf einer E-Zigarette sich schlichtweg bei Luftkontakt auflösen, sobald diese ausgeatmet werden, und keinen giftigen oder sogar krebserregenden Rauch hinterlassen, wie es bei Tabakzigaretten der Fall ist. Dampf löst sich schneller auf, was nicht nur für die Luft und die Erde besser ist, sondern auch für alle Umstehenden, die sonst den Gefahren des Passivrauchens ausgesetzt wären.
Fazit: Sind E-Zigaretten umweltfreundlich?
Es lässt sich also reinen Gewissens behaupten, dass Dampfen umweltfreundlich ist, vor allem wenn man den Vergleich zum herkömmlichen Rauchen zieht. Mit dem Umstieg auf die E-Zigarette tust du daher nicht nur deiner Gesundheit, sondern auch der Umwelt etwas Gutes. Trag deinen Teil zu einem besseren Klima bei, indem du deine E-Zigarette nicht im Hausmüll entsorgt und die Liquidpods nicht einfach in die Gegend wirfst – für eine klimagerechte Vaping Community.
Wer etwas fortgeschritten ist und gerne nachhaltig dampft, für den ist das Selbstwickeln der Verdampferköpfe etwas. Wer gerne zum Thema Gesundheitsschädlichkeit der E-Zigarette mehr erfahren möchte findet auch dazu einen Beitrag in unserem DampftBeiDir-Einsteiger Guide. Viel Spaß beim Dampfen!